Historie

Die LWG gehört zu den ältesten Wählergemeinschaften im Lande. 

Sie wurde am 27.12.1961 gegründet.

Welche politischen Verhältnisse herrschten damals in Laboe?

In den ersten Nachkriegsjahren, von September 1946 bis Mai 1951 wurde die Laboer Gemeindepolitik zunächst von zwei Blöcken, nämlich der KWL (Kommunale Wählerliste Laboe) und der SPD bestimmt.

Von 1951 bis Mai 1955 setze sich die Gemeindevertretung aus SPD, CDU und BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten) und von 1955 bis 1962 aus SPD und CDU zusammen.

Am 23. März 1959 änderte der Schleswig-Holsteinische Landtag das geltende Kommunalwahlrecht. Es ging darum, das Vorrecht der politischen Parteien beim Listenwahlrecht zu festigen.

Andere Länder verfuhren übrigens entsprechend. Listenvorschläge konnten nur noch von politischen Parteien und nicht mehr von parteilosen Bürgern eingebracht werden. Mitglieder von Wählergemeinschaften bekamen den Status von Einzelbewerbern und konnten allenfalls als direkt gewählte Kandidaten in die Gemeindevertretung einziehen, hatten also kaum eine Chance. Gegen diese Benachteiligung parteiloser Kandidaten hatte jedoch ein Wähler bis hin zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe geklagt.

Dieses gab ihm in einem Urteil vom 02. November 1960 recht und rügte damit die Parteien, die das im Grundgesetz verankerte "Mitwirkungsrecht der Parteien" bei der Willensbildung des Volkes als Alleinvertretungsanspruch der Parteien ausgelegt hatten.

Die Länder mussten daraufhin ihre Kommunalverfassungsgesetze ändern. Die Kommunalwahl von 1959 war als ungültig zu behandeln; es musste neu gewählt werden. Vor diesem Hintergrund und weil damals viele Laboer der Ansicht waren, dass die seit Jahren im Gemeinderat sitzenden Gemeindevertreter von SPD und CDU, die für die bevorstehende Wahl erneut kandidierten, keine Bewegung in die Gemeindepolitk bringen würden, taten sich am27. Dezember 1961 neu engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammen, um die "Laboer Wählergemeinschaft - LWG" in Form eine Vereins zu gründen.

Ihr Ziel war es, zur Kommunalwahl im März 1962 eigene Kandidaten aufzustellen.

Die Gründungsmitglieder waren: Peter Beckurts, Elisabeth Beckurts, Walter Frey, Karl Grammersdorf, Elisabeth Groneberg, Erich Groneberg, Wolf Mueller-Reichau, Heinz Richter und Klaus Schöneich. Die Zeit bis zum Wahltermin war knapp. In gut besuchten Versammlungen traten jedoch unmittelbar nach der Gründung mehr als 40 neue Mitglieder ein, so dass ausreichend geeignete Kandidaten aufgestellt werden konnten.

Die Kommunalwahl wurde ein voller Erfolg, die LWG konnte im März 1962 auf Anhieb in die Gemeindevertretung einziehen.

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